Möhnetalsperre

Der Möhnesee ist ein Stausee in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er zieht sich in Ost-West-Richtung durch die nach ihm benannte Gemeinde und wird im Westen von einer Staumauer begrenzt.

Möhnesee, dessen Fassungsvermögen rund 134,5 Millionen m³ (oder t) Wasser umfasst, ist mit seinen vier Becken über 10 km lang, an der tiefsten Stelle bei Vollstau im Sperrmauerbecken zwischen Linkturm und Sperrmauer 36 m tief und rund 1016 ha groß.

Das Absperrbauwerk der Talsperre, das als Gewichtsstaumauer erbaut wurde, besteht aus Bruchsteinmauerwerk und ist nach dem Intze-Prinzip gebaut und hat eine Kronenlänge von 650 m. Direkt unterhalb der Staumauer befindet sich ein kleines Ausgleichsbecken.

Das Wasserkraftwerk hat eine Ausbauleistung von 7,04 MW

Um bei Hochwasserspitzen einen Überlauf zu ermöglichen, sind in der Mauerkrone, unterhalb der Fahrbahn, 105 Öffnungen eingelassen. Das herabströmende Wasser wird auf der Luftseite der Staumauer durch die hervorstehenden Bruchsteinquader bereits gebrochen, der Ausgleichsweiher dient als Tosbecken. Um die Mauer zu schonen, wird ein Überlaufen über diese Öffnungen möglichst vermieden. Zuletzt lief die Talsperre im August 2007 in Folge extremer Niederschläge (in Warstein am 9. August 2007 58,5 mm in drei Stunden) im Einzugsgebiet der Möhnetalsperre über. Das vorletzte Überlauf-Ereignis war 1984.

Die Möhnetalsperre wurde von 1972 bis 1979 saniert. Dabei wurde entlang der Gründungssohle der Staumauer ein Kontrollgang durch Sprengungen vorgetrieben. Von ihm aus wurde die Mauer verpresst (abgedichtet) und mit Drainagen entwässert.

Wie bei vielen anderen Stauseen finden sich unterhalb der Wasseroberfläche Relikte aus vergangenen Tagen. Im Spätsommer 2003 musste wegen Reparaturarbeiten an den Absperrschiebern des Hevebeckens, eines der beiden Sedimentationsbecken des Sees, der Wasserstand so weit abgesenkt werden, bis das Hevebecken vollständig entleert war. Zum Vorschein kam die alte Brücke mit der über ihr verlaufenden Straße.